#1 Keine hundsgewöhnliche Nische – 1. Wochenbericht zur NSC 2020

Hundsgewöhnliche Nische

Tja, ich hab gesehen, dass viele Teilnehmer der Nischenseiten Challenge 2020 bereits sehr fleißig waren. Manche haben schon fast komplette Seiten dastehen. Meine Wenigkeit hält sich noch etwas bedeckt und geht die diesjährige Challenge im Schongang an. So hatte ich für meine Verhältnisse doch lange Zeit für die Keywordrecherche und vor allen Dingen für das passende Mindset benötigt. Doch das ist jetzt alles vorbei. Ich habe meine Nische (eine Hoch-Risiko-Nische) gefunden und tollerweise sogar die Exact-Match Domain sichern können. Dazu schreibe ich weiter unten noch etwas mehr. Denn bis heute morgen war ich mir sehr sicher eine hundsgewöhnliche Amazon Nische zu nehmen und ganz konventionell ein Nischenprojekt hochzuziehen. Bis eben heute morgen … als ich noch etwas mit dem großartigen Keywordtool von Google Ads rumspielte – und den vermeintlichen Gold-Nugget ausgrub. Darum geht es hier im 1. Wochenbericht.

Doch lasst mich einfach beginnen zu erzählen, wie ich die NSC dieses Jahr angegangen bin.

Das Mindset

Bei allen Unternehmen, die ich angehe ist die zielführende Einstellung die erste Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Es muss klar sein, was ich erreichen möchte, warum ich etwas tue und wie ich an mein Ziel kommen werde. Die Einstellung ist für mich ein grober mentaler Fahrplan an dem ich mich in den nächsten Monaten orientieren werde.

Bezogen auf die NSC 2020 ist mein Plan, ein Nischenprojekt zu etablieren, welches nach 12 Monaten zumindest vierstellige Umsatzwerte in Schlagdistanz aufweist. (Das finanzielle Ziel).

Dieses Projekt soll mir helfen, dass ich möglichst schnell unabhängig werde und keine Arbeiten mehr ausführen muss, die mich nicht zufrieden stellen. (Das immaterielle Ziel, für alles, was ich derzeit tue).

Weiterhin soll das Nischenprojekt eine Lösung für meine Zielgruppe anbieten. Es soll kein Null-Acht-Fünfzehn Kram werden. Vielmehr ist mein Anspruch tatsächlich Qualitätscontent zu bieten. Mein Webauftritt soll der Beste zu diesem Thema werden. Nach dem, was ich bislang von der Konkurrenz gesehen habe, ist das auch machbar. (Qualitätsziel: Sei der Beste, der Du sein kannst. Liefere das Beste, was Du liefern kannst).

Das Brainstorming

Zwei Dinge waren mir klar:

  1. Es muss eine Nische werden, die ich bislang nicht auf dem Radar hatte.
  2. Es wird eine komplett neue Domain. Keine, die ich bislang ungenutzt parkte und auch keine Expired Domain

So machte ich mich dann daran und erarbeitete mir eine Mindmap in der ich relativ unsortiert alle meine Ideen notierte, die spontan aufkamen. Themen, für die ich mich interessiere und auch Themen, die mir in Gesprächen aufgefallen sind und die ich mir notiert hatte.

Weiterhin habe ich einen Blick auf die hochprozentigen Amazonkategorien geworfen und mich durch digistore24 und Flippa gewurstelt. Dort fand sich ebenfalls so Einiges, was ich mir vorstellen konnte.

Am Ende habe ich bestimmt ca 50 Nischenideen zusammen bekommen. Genug, um etwas Geeignetes für die Nischenseiten Challenge 2020 zu finden.

Am Ende wurde es dann eine Nische, die ich weder auf dem Radar hatte und die auch nicht auf meiner Mindmap stand. Ein Thema, von dem ich offen gestanden zuvor noch nicht einmal etwas gehört hatte, obwohl die dazugehörigen Übernischen (wahrscheinlich schon eher Märkte als Nischen) durchaus zu meinen Kernthemen gehören. Ein Thema eben mit einer gewissen “Fidget-Spinner”-Gefahr aber eben doch mit Potenzial.

Die Keywordrecherche

Einen Tag nach dem Mind-Mapping kam dann der Radiergummi zum Einsatz. Übrig blieben noch 5 heiße Nischenideen und weitere 5 Themen der Kategorie “Vielleicht”, wenn die erste Wahl den Nischencheck nicht bestehen sollte.

Eine Amazon-Nische der Preisklasse “11%” war mein erklärter Favorit und durchlief die erste Keywordrecherche zuerst bei “keyword-tools.org”, einem vernünftigen Tool, bei dem, wenn ich richtig mitgezählt habe 5 Recherchen möglich sind, bevor man auf den nächsten Tag verwiesen wird. Aber immerhin ist es kostenlos und man sieht bei der Recherche mehr als nur 20 Ergebnisse, wie bei Neil Patels Ubersuggest.

Aber es ist natürlich klar. Man kann nicht alles umsonst und in Premium Qualität erwarten – auch bei Neil Patel nicht. Wer unbegrenzte Keywordrecherchen durchführen möchte muss eben auf die kostenpflichtigen Tools zurückgreifen oder sich eben mit weniger Recherchen pro Tag zufrieden geben.

… oder man nutzt das geniale Keywordtool von Google Ads. Allerdings stellt Google nur noch Kunden, das genaue Suchvolumen zur Verfügung. Nicht Kunden müssen sich mit vagen “von-bis”-Werten begnügen. Meiner Meinung nach, reichen aber auch diese aus.

Imho ist es nicht notwendig, zumindest nicht für den Otto-Normal-Nischenseitenbetreiber, auf ein kostenpflichtiges Keywordtool, wie beispielsweise ahrefs zurückzugreifen. Wenn man mal Umsätze im mittleren vierstelligen Bereich tätigt, kann man sich das natürlich dann schon überlegen.

Doch ich bin jetzt ein bischen abgeschweift. Bereits meine erste Nischenidee hat den Nischencheck bestanden. 80% meiner Kriterien waren erfüllt, alleine die Konkurrenz zum Hauptkeyword war etwas hoch. Doch getreu dem Pareto Prinzip waren mir 80% genug und ich habe mich für diese Amazon Nische aus dem Fashion Bereich entschieden.

Zumindest dachte ich das … bis heute morgen!

Denn erstens kommt es anders als man zweitens denkt …

Spiele samstags Morgen niemals mit dem Keywordtool! Oder Du musst mit den Konsequenzen leben. So geschah es mir, als ich mich mal wieder meinem Hobby der Keyword- und Nischenrecherche widmete. Ich war gerade dabei nach interessanten Nischen im Bereich Wellness, Fitness und Diäten zu fahnden. Da sprang mir ein Schlüsselwort förmlich vor die Augen. Über 22.000 Suchanfragen für ein Wort von dem ich noch niemals etwas gehört hatte. Das machte mich dann noch neugierig. Bei Google Ads lassen sich immer noch so schön die historischen Werte anschauen … und da wurde die Sache noch obskurer. Das besagte Keywort hatte bislang immer ein Suchvolumen zwischen 800 und 1500 im Monat. Mit einem Ausschlag. Und das war der Januar 2020. Mit fast 300.000 Suchanfragen für das Keyword hat es mir dann doch etwas die Sprache verschlagen.

Suchvolumen Trends 2020

Suchvolumen Trends 2020

Da hatte doch ein Keyword urplötzlich ein Suchvolumen von mehreren Hunderttausend – und die Keyworddomain war noch frei

Huch, was war denn da passiert? Kein Virus, kein Corona und doch ein so plötzlicher Ausschlag nach oben? Nach ein bisschen Googeln war mir da schnell klar, warum. Vielleicht sollte ich bei Arzt- und Friseurbesuchen etwas mehr die dort ausliegenden Promiblättchen lesen. Aber nichts desto trotz das Thema ist interessant, wenngleich ich jedoch davon ausgehe, dass das Masseninteresse wieder deutlich nachlassen wird. Aber dennoch (hoffe ich mal) werden die bisherigen Suchvolumina deutlich übertroffen werden. Und selbst wenn das auch nicht zutrifft, bleibt eine interessante Nische, die man sich durchaus mal notieren kann.

Reflexartig machte ich dann noch einen Domaincheck ohne mir dabei zu viel zu versprechen. Ich hatte schon lange keine Keyworddomain mehr registriert. Erstens, weil ich nicht mehr an einen Ranking-Vorteil glaube und zweitens weil die meistens eh schon alle vergeben sind.

Jetzt war allerdings meine Überraschung perfekt. Die Keyworddomain war noch zu haben. Für ein Keywort mit einem Suchwolumen von 260.000 im Januar? Naja, da musste ich handeln und zwar sofort. Ohne großes Nachdenken habe ich diese Domain registriert.

Und da alles jetzt auch zeitlich bestens zur Nischenseiten Challenge 2020 korreliert, entschied ich mich kurzerhand zu einer Planänderung. Anstelle einer traditionellen Amazon Produktnische gibt es nun eine Trendy-Diätnische. Welche das ist, gebe ich im nächsten, vielleicht auch erst im übernächsten Wochenbericht bekannt.

Die Einnahmen- und Ausgaben

Die fixen Kosten für die kommenden 3 Monate berechne ich hier gleich in einem Schlag. Da wären einmal die Hostingkosten in Höhe von 3 Euro. Der Thrive Architect schlägt ebenfalls mit 3 Euro zu Buche. Die anteiligen Kosten für das Email-Marketing belaufen sich auf 48 Euro. Somit bin ich bei den harten Ausgaben auf 54 Euro angelangt.

Ich rechne meine Zeit ebenfalls mit einem Kostenfaktor ein, setze diesen aber separat. Als Kalkulationsgrundlage habe ich hier 10 Euro je Task-Einheit (15 Minuten) angesetzt. In der ersten Woche waren es 12 Task-Units, also weitere Kosten in Höhe von 120€.

Ausgaben

Einnahmen

Domain / Hosting 3 Euro

0

Thrive Architect 3 Euro

0

Klicktipp Emailmarketing 48€

0

Arbeitszeit 120€

0

Der noch nicht ganz ernst gemeinte erste Screenshot

Ja, ich weiß, noch nichts geschafft aber gleich mit einem Screenshot aufwarten wollen. Da aber nun die Domain einmal registriert ist und ich es immer spannend finde, die Entwicklung von Webprojekten mit Screenshots zu dokumentieren, haue ich jetzt mal die erste Baustellenseite raus.

Screenshot vom 8. Maerz 2020

Was liegt an für die zweite Woche der NSC 2020?

  • Installation von WordPress mitsamt der wichtigsten Plugins
  • Installation des Thrive Theme Builders und von Thrive Architect (dazu schreibe ich im nächsten Bericht etwas mehr)
  • Das rechtliche Gedöns (Impressum + Datenschutzerklärung)
  • Grobstruktur der Seite (evtl. mit Dummy-Content … entscheide ich dann kurzfristig)
  • Entscheiden mit welchen Farben ich ins Webdesign gehe. Schwarz, Weiß und ???
  • Logo erstellen über Canva oder placeit, Schriftart (Hind? Open Sans? Roboto?)
  • Recherche ins Thema (wie bereits erwähnt, mir war diese Nische bislang nicht geläufig)
  • Notieren von 20 Artikelideen
  • Wenn es gut läuft, evtl die Startseite in die erste Stufe des Produktivitätsmodus hebeln
  • Überlegen, was ich an Texterstellung selbst übernehmen möchte und was sich zum Outsourcing eignet.
  • Erster grober Contentplan … was lässt sich wie schnell und bis wann realisieren
  • Sollte dann wider Erwarten noch Zeit übrig sein, geht diese zu 100% in die Erstellung von Content. Ich denke aber, dass mich die vorigen Punkte bis nächsten Sonntag beschäftigen werden und der Content erst in der dritten Woche zum Zuge kommen wird.

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10 Kommentare

  1. Hallo,
    das hört sich mal spannend an! Ich bin wirklich sehr gespannt, um welche Nische es sich bei dir handelt. So hohe Suchanfragen sind ja wirkich krass…

    Grüße
    Flo

    1. Hallo Flo,

      danke für Deinen Kommentar. Das ist halt eine Diätnische … wenn da mal irgendeine aus welchen Gründen auch immer hypt, kann es ganz schnell nach oben gehen. Nur wenige davon (wie beispielsweise die KETO Nische) bleiben dann auch dauerhaft vom Suchvolumen so hoch. Hätte man da im Januar eine gut platzierte Seite dazu gehabt, ich wollte nicht wissen, was man in diesem Monat alleine damit verdient hätte 😉 Ich bin mal gespannt, wo sich diese Nische dann letztendlich einordnen wird. Leider hat Google noch nicht die Februar Zahlen veröffentlicht – auf diese wäre ich mal sehr gespannt.

      Deine Nische ist übrigens für mich auch unglaublich interessant. Insbesondere Deine Erfahrungen mit Shopware, wo doch die ganze Welt seit einigen Jahren die Shopify Hymnen anstimmt. Wünsche Dir viel Erfolg.

      Dieses Jahr sind sowieso viele Teilnehmer mit hoch spannenden Themen unterwegs – Wenn das alles so bleibt, wird das eine Challenge, wie es sie schon eine ganze Weile nicht mehr gab.

      Viele Grüße – Guido

    1. Hallo Gesine,

      ja, tatsächlich hatte ich zwei oder drei Corona-Themen (“Prepping”, “Atemschutzmasken” und noch irgend etwas) auf der Mindmap stehen. Aber so wirklich wollte ich das dann doch nicht 😉 – Es macht mehr Spaß sich mit Positiv-Themen zu beschäftigen – mir jedenfalls!

      Ich sehe gerade, dass Du Dir mit der “Kinderwunsch”-Nische auch nicht gerade eine leichte Aufgabe gestellt hast. Interessiert werde ich verfolgen, wie Du das umsetzt.

      Viele Grüße – Guido

  2. Hi Guido, hm das klingt ja nach einer super Gelegenheit … bin gespannt was es ist. Umsetzung bin ich interessiert wg. Thrive Architect und der Email-Liste die du planst. Weisse doch bitte deine Zeiteinheiten immer extra aus so kann man gut vergleichen wie schnell / langsam man selber ist 😉 Viel Erfolg

    1. Hallo Chris,

      momentan dominiert zu dem Thema die Klatsch- und Yellow Press die SERPs. Ich denke durch eine fokussierte Nischenseite lassen die sich irgendwann nach hinten verschieben. Vermutlich ist diese Nische auch ohne den derzeitigen Hype interessant. Sonst hätte ich es wohl auch nicht versucht.

      Das mit den Zeiteinheiten will ich in jedem Fall konsequent notieren. Schon um selbst überblicken zu können, wieviel Zeit da tatsächlich insgesamt draufgeht. Schließlich ist die Zeit ja die kostbarste Ressource, die wir haben. Und wenn es dann um die Beurteilung darüber geht, wie profitabel ein Projekt tatsächlich ist / wird, wäre es eine Milchmädchenrechnung nur die “harten Ausgaben” mit einzubeziehen.

      Bei Deiner Nische bin ich auch mal sehr gespannt. Werde das sehr interessiert beobachten!

      Viele Grüße – Guido

    1. Hallo Sven,

      danke sehr. Du hast Dir ja auch ein wie ich finde spannendes Thema ausgesucht. Ich bin sehr gespannt, wie Du das Ganze angehen wirst.

      Viele Grüße – Guido

  3. Hallo Guido,
    coole Seite und klasse 1. Wochenbericht. Mittlerweile sind so viele erfahrene Teilnehmer dabei, das es richtig spannend wird, bei NSC 2020. Ich kann es auch kaum abwarten zu erfahren welche 260000er Nische du da entdeckt hast. Ich wünsche dir damit viel Erfolg.
    LG
    Robert

    1. Hallo Robert,

      danke für Deinen Kommentar. Ich finde auch, dass dieses Jahr tolle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit am Start sind. Das lässt hoffen, dass wir da alle eine Menge positiven Input bekommen werden. Ähnlich wie Du bin ich ja auch ein “Digital Immigrant” … da bin ich mal sehr gespannt, was Du so auf die Beine stellen wirst.

      Dir auch viel Erfolg und wir werden bestimmt noch voneinander hören!

      Viele Grüße – Guido

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